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Sankt Petersburg
 
1) Allgemeines
 
Sankt Petersburg,
früher Petrograd bzw. Leningrad,
ist nach Moskau die
zweitgrößte Stadt Russlands.
 
Die Stadt liegt im
Mündungsgebiet der Newa
in den Finnischen Meerbusen
im Norden Russlands
auf 60° nördlicher Breite
und 30° östlicher Länge.
St. Petersburg ist die
nördlichste Millionenstadt der Erde.
 
Das Stadtgebiet liegt nur
3 - 10 m über dem Meer und
nimmt 600 km² Fläche ein,
davon sind 58 km² Wasser,
denn St. Petersburg ist auf
44 Inseln gebaut,
hat 68 Kanäle und Flußarme
mit einer Gesamtlänge von
165 km, über die sich an die
600 Brücken spannen.
 
Die Stadt gliedert sich in 20 Bezirke.
Die Bezirke, die an der Newa
liegen, werden "Seiten" genannt:
links der Newa die Moskauer
und Große Seite,
rechts der Newa die Wyborger
und die Petrograder Seite sowie
die Wassiljewskij - Insel.
Die anderen Bezirke werden
"Rayon" genannt.
Außerdem zieht sich ein Ring von
kleineren Städten um Petersburg.
 
Im Jahre 1999 betrug die Einwohnerzahl
ca. 5 Millionen.
 
Aufgrund der geographischen Lage der Stadt
ist die 1955 gegründete Metro die tiefste
U-Bahn der Welt.
 
Dostojewskij nannte Sankt Petersburg die
"ausgedachteste Stadt der Welt".
In der Tat, Sankt Petersburg ist die
surrealste aller Städte -
weder im Sommer noch im Winter
können die Bewohner der Stadt geregelten
Zeiten nachgehen.
Die Natur erlaubt es nicht.
Der Unterschied zwischen Tag und Nacht
ist zu unregelmäßig.
Im Sommer will es nicht dunkel werden,
im Winter nicht hell.
"Weiße Nächte" nennen die Petersburger
diese Sommernächte,
in denen es nie ganz dunkel wird.
Doch das trifft es nicht ganz:
Denn diese Nächte sind nicht weiß,
sondern mit einer wundervollen Farbe gesättigt.
 
Ich selber war im Juli 2002 in Sankt Petersburg,
es war sehr beeindruckend, wenn mitten in der
"Nacht" noch die Sonne scheint.
 
Ein besonders Erlebnis ist die Öffnung der Newa -
Brücken während der weißen Nächte.
Gegen 02.00 Uhr morgens öffnen sich die Brücken
das erste mal, so daß die großen Schiffe hindurch
fahren können.
Die Brücken öffnen sich nacheinander in einer
bestimmten Reihenfolge.
Gegen 03.00 Uhr morgens schließen sie sich wieder
und öffnen sich das zweite mal gegen 04.00 Uhr
morgens.
 
 
2) Geschichte
 
Sankt Petersburg wurde im
Jahre 1703 gegründet.
 
Peter I. der Große,
russischer Staatsmann und Heerführer,
wurde am 09.07.1672 geboren.
Als Zar seit 1682 öffnete er Russland
dem Westen und leitete zahlreiche
Reformen ein wie z. B.
die Einführung des julianischen Kalenders.
 
Im 2.Nordischen Krieg konnte er nach
anfänglichen Misserfolgen die Schweden
zurückdrängen.
An der Stelle einer schwedischen Festung
gründete er 1703 Sankt Petersburg,
die spätere Hauptstadt.
In der Schlacht bei Poltawa konnte er
am 08.07.1709 die Schweden
vernichtend schlagen.
 
1721 nahm er den Kaisertitel an.
Schon kränkelnd, befahl er in seinem
Bemühen, Russland zu modernisieren,
am 08.02.1724 die Errichtung einer
Russischen Akademie der Wissenschaften
in Sankt Petersburg.
 
Peter I. starb am 08.02.1725.
 
3) Politik
 
Sankt Petersburg war von 1721 bis 1918
Hauptstadt von Russland.
1914 wurde der Name der Stadt auf
Petrograd russifiziert.
In Zeiten des Krieges gegen Deutschland
sollte die Stadt keinen deutsch klingenden
Namen tragen.
Nach Lenins Tod 1924 wurde die Stadt
in Leningrad umbenannt.
Nach dem Ende der Sowjetunion im Jahre
1991 wurde die Stadt durch Volksentscheid
wieder in Sankt Petersburg umbenannt.
Das umgebende Gebiet trägt aber immer noch
den Namen Leningradskaja Oblast.
 
4) Gebäude und Plätze
 
4a) Isaak - Kathedrale
 
Die gigantische Goldkuppel der Isaak - Kathedrale
domoniert die Silhouette der Stadt.
111 m lang, 97 m breit und 101 m hoch
für die damalige Zeit hatte die Kathedrale riesige
Dimensionen.
 
 
 
 
 
 
Die größte Kirche Russlands wurde in mehr als
40 Jahren, von 1810 bis 1858 erbaut und
sollte die Position Russlands als neue
europäische Großmacht zum Ausdruck bringen.
Mehr als eine halbe Million Leibeigene leisteten
schwerste Fronarbeit.
 
 
 
 
Wer die 565 Stufen zur Kuppel hinaufsteigt,
wird mit einem grandiosen Blick über
Sankt Petersburg belohnt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
4b) Denkmal Peter des Großen
 
Gegenüber der Kathedrale befindet sich
der Dekabristenplatz mit dem Denkmal
Peter des Großen.
Nach einem Gedicht Puschkins wird es
"Der eherne Reiter" genannt und ist
das Wahrzeichen der Stadt.
1778 enthüllte Katharina II das Denkmal.
Lakonisch - und selbstbewußt - ließ sie als
Inschrift einmeißeln:
Petro Primo  Catarina Secunda
"Für Peter des Ersten von Katharina der Zweiten"
Der Sockel des Denkmals besteht aus einem
1600 Tonnen schweren Granitfelsen, der noch
während des mühseligen, mehrere Jahre
dauernden Transports behauen wurde.
 
4c) Eremitage - der Palast der Zaren
 
Der ehemalige Winterpalast der Zaren
ist heute eines der berühmtesten
Kunstmuseen der Welt.
Die "Eremitage" braucht den Vergleich
mit dem Louvre nicht zu scheuen.
Kein Wunder, hatte sich Katharina die Große
doch Paris zum Vorbild genommen, als sie im
18.Jahrhundert St. Petersburg
zur "westlichen" Metropole ausbauen ließ.
Auch eine Kunstsammlung gehörte dazu.
Für den Winterpalast erwarb sie Werke
bedeutender Maler wie da Vinci, Tizian,
Michelangelo und Rubens.
 
1917 begann die Oktoberrevolution
mit dem Sturm auf das Winterpalais.
Unter kommunistischem Regime wurde
die Kunstsammlung durch konfiszierte
Privatsammlungen erweitert und umfaßt
heute 2,7 Millionen Exponate auf
46.000 m² und 400 Sälen.
Die Klassische Moderne des 20.Jahrhunderts
ist mit Künstlern wie Cezanne, Van Gogh
und Picasso vertreten.
Sehenswert sind auch die Ballsäle,
der Thron- und der Konzertsaal der Zaren,
die in ihrer barocken, verschwenderischen
Ausstattung erhalten sind.
 
Der Schloßplatz vor der Eremitage hat
grandiose Dimensionen.
Die geschwungene, 580 m lange Fassade
des Generalstabsgebäudes auf der dem
Winterpalais gegenüberliegenden Seite
des Schloßplatzes wird von einem monumentalen
Triumphbogen durchbrochen.
Wie dieser Triumphbogen ist auch die Steinsäule
in der Mitte des Platzes zum Zeichen des Sieges
über Napoleon errichtet worden.
Die 47,50 m hohe und 700 Tonnen schwere Säule
wurde 1834 von 2000 Männern mit Hilfe von Pferden
und Flaschenzügen in die Vertikale gebracht.
Nach dem damaligen Zaren heißt sie
Alexandersäule.
 
4d) Peter-Pauls - Festung
 
Der 16.Mai 1703 gilt als der Gründungstag
der Stadt.
Das Datum markiert den Beginn des Baus
einer Festung auf der Haseninsel im
sumpfigen Newa - Delta.
Zehntausende von Leibeigenen, die in Hütten
hausten, errichteten Erdwälle, die wenige Jahre
später durch Steinmauern ersetzt wurden.
Nachdem Peter der Große die Schweden besiegt
hatte, sollte der neugewonnene Zugang Russlands
zur Ostsee gesichert werden.
Schon kurz nach der Fertigstellung wurde die
Festung, die nie den militärischen Ernstfall
erlebte, als Gefängnis für Gegner des Zarenregimes
genutzt.
Doch die Zeiten ändern sich.
Heute kommen die Petersburger zum Sonnenbaden
auf die Festung.
 
Trezzini plante die 1712 - 1733 errichtete
Peter-Paul - Kathedrale im Stil des Frühbarock.
Die treibende Kraft des Gebäudes ist der
Glockenturm mit einer Höhe von 122,50 m,
der sich langsam in eine goldene Nadel verjüngt.
Es ist die höchste Turmspitze der Stadt.
In der Peter-Paul - Kathedrale wurden die Zaren
beigesetzt, nachdem in der Isaaks - Kathedrale
die Totenmessen zelebriert worden waren.
 
 
 
 
 
 
 
4e) Peterhof  -  Sommersitz der Zaren
 
Der Peterhof war die Sommerresidenz der Zaren.
Im Jahr 1714 ließ Peter der Große das Schloß
nach dem Vorbild Versailles erbauen.
Nicht ganz so groß - dafür mit Meerblick.
Russland war Seemacht geworden und so spielt
das Wasser die Hauptrolle in der barocken
Schloßanlage, die jeden Sommer mehrere
Millionen russischer Touristen anlockt.
Weltberühmt ist die Große Kaskade vor der
275 m langen Fassade des Schlosses,
mit Dutzenden Fontänen und Springbrunnen
und über
100 vergoldeten Figuren und Skulpturen.
Der Wasserfall ergießt sich über eine Grotte
in einen schnurgeraden, zur Ostsee führenden
Kanal, den die Zaren für ihre Anfahrt per Schiff
benutzten.
 
 
 
 
 
4f) Newskij - Prospekt
 
Im 19.Jahrhundert entwickelte sich der Newski Prospekt
- von den Petersburgern kurz "Newski" genannt -
zu einer der mondänsten und berühmtesten Flaniermeile
der Welt.
Heute ist der 4,5 km lange, sechsspurige und teilweise
mehr als 60 m breite Boulevard nicht nur Hauptstraße
und Einkaufsstraße, sondern vor allem auch Treffpunkt
der Petersburger.
 
Der Newskij ist eine der drei Magistralen,
die bei der Admiralität, dem Zentrum der Stadt,
beginnen und in die Außenbezirke führen.
Die Admiralität ist die ehemalige Werft Peter des Großen.
Daß nicht das Schloß sondern die Werft zentraler Punkt
der auf dem Reißbrett entworfenen Stadt wurde,
hatte Symbolgehalt: nach dem Willen Peter des Großen
sollte St. Petersburg aus Russland eine Seemacht machen.
So laufen alle Hauptstraßen der Stadt auf die
72 m hohe Turmspitze der Admiralität zu,
in der heute eine Marineschule untergebracht ist.
 
Von der Admiralität ausgehend führt der Newskij - Prospekt
nach Osten.
 
An seinem östlichen Ende befindet sich das
Alexander-Newskij - Kloster.
Wie die Straße ist auch das 1710 gegründete Kloster
nach dem legendären Fürsten Alexander benannt,
der 1240 die Schweden am Fluß Newa schlug
und daraufhin den Beinamen Newskij erhielt.
 
Auf dem friedhof des Klosters liegen bekannte russische
Persönlichkeiten: Tschaikowski, Glinka, Mussorgski,
die alle im 19. Jahrhundert in Petersburg lebten und arbeiteten.
 
 
 
 
 
4g) Auferstehungskirche
 
Die Auferstehungskirche, die erst 1883 - 1907 entstand,
wurde im altrussischen Stil erbaut.
Errichtet wurde sie an der Stelle,
an der Alexander II. 1881 einem Attentat
der revolutionären Organisation "Volkswille" zum Opfer fiel.
Deshalb wird sie auch "Erlöser - Kirche auf dem Blute"
genannt.
 
Der Hauptbau wird gekrönt von fünf Kuppeln,
neben ihm steht ein Glockenturm mit einer Goldkuppel.
Auf den Giebekn der Vorbauten sind Mosaikbilder des
russischen Märchenmalers Wasnezow zu sehen.
 
Innen sind zahlreiche Mosaike sowie verschiedene italienische
Marmorarten und russische Halbedelsteine zu sehen.
Insgesamt wird auf den Außen- und Innenwänden eine Fläche
von 7000 m² mit wunderschönen Mosaiken bedeckt.
 
Die Auferstehungskirche ist die einzige Kirche
in Sankt Petersburg mit Zwiebeltürmen.
Stadtgründer Peter der Große hatte diese "russischen" Türme
ausdrücklich verboten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
4h) Zarskoje Selo
 
Zarskoje Selo, das Zarendorf, liegt 28 km südlich
von Sankt Petersburg.
 
Die Gründung Zarskoje Selos, das noch bis 1992 Puschkin hieß,
geht auf Katharina I. zurück, die hier 1718 einen Palast von
Johann Friedrich Braunstein errichten ließ.
 
Das kleine Palais entsprach dem Repräsentationsbedürfnis
der Tochter Elisabeth bereits nicht mehr.
Zur Zarin gekrönt, beauftragte Elisabeth I. ihren Hofbaumeister
Bartolomeo Rastrelli  1752 mit der Erweiterung des Palastes.
 
Unter Einbeziehung eines bereits bestehenden Baus schuf
Rastrelli einen der schönsten Barockpaläste Europas,
den Großen Katharinen - Palast
(Bolschoj Ekaterinskij Dworez).
 
Die Fassade hat eine Länge von insgesamt 325 m.
Die Innenräume gestaltete Rastrelli entlang einer Enfilade.
Umbauten des 18. Jahrhundert in klassizistischem Stil
haben die Prunkräume Rastrellis jedoch weitgehend verändert
und "aufgeräumt", wie es Katharina II. sah.
 
Nach einem Brand in den 1820er Jahren holte Alexander I.
Stassow nach Zarskoje Selo, der dem Schloß noch einige
spätklassizistische Säle hinterließ.
 
 
 
 
Wappen von
Sankt Petersburg:
 
 
 
 
 
Denkmal Peters des Großen
und
Isaak - Kathedrale
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Auferstehungskirche
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Dworzowy Most
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Isaak - Kathedrale:
 
 
 
Kuppel der Isaak - Kathedrale:
 
 
Innenraum der Isaak - Kathedrale:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
"Der eherne Reiter"
 
 
 
 
 
 
 
Eremitage:
 
 
Treppenhaus in der Eremitage:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Schloßplatz mit Alexandersäule:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Peter-Pauls - Festung:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Peter-Paul - Kathedrale:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Peterhof:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Admiralität:
 
 
 
Alexander-Newskij - Kloster:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Auferstehungskirche:
 
 
 
 
 
 
 
Zwiebeltürme der
Auferstehungskirche:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Katharinen - Palast:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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